Erinnerungszeichen am Justizgebäude in Ulm, 2019
Das Mahnmal erinnert an die Opfer der NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisationen. Ein Metallband zieht sich symbolisch vor die Fassade des Landgerichts Ulm, dem früheren Erbgesundheitsgericht. Im oberen Bereich löst es sich scheinbar gewaltsam von der Wand – als Zeichen für das Sichtbarmachen der Verbrechen zwischen 1933 und 1945.

Das Band entspringt der Freifläche, nimmt die Form eines Tisches auf und führt geradlinig zum Gebäude. Erst im Bereich der Ablösung verliert das Band seine eindeutige, strikte Ausrichtung, wirkt instabil und gibt die Fassade frei. Die Rückseite ist dunkel gefärbt und verbindet sich gestalterisch mit der Informationstafel.

Der integrierte Tisch vermittelt historische Hintergründe und nennt die Namen der Opfer. Seine Ausrichtung erlaubt den Blick auf das Gerichtsportal und das gegenüberliegende, einstige Gesundheitsamt. Betonbänke auf dem Platz laden zum Verweilen ein und markieren den Erinnerungsort

 

Auftraggeber
Dokumentationszentrum Oberer
Kuhberg e.V., Ulm

Leistungen
Idee und Konzeption
Grafische Gestaltung
Betreuung der Umsetzung